Der Heilige Georg erschlägt einen Drachen

Diese Zeichnung stammt nicht aus dem ältesten Teil der Teiknibók AM 673a III 4to. Sie gleicht einem Gemälde, da sie jemand nachträglich farbig ausgemalt hat. Die Legende vom Heiligen Georg erzählt von einem bösartigen Drachen, der sich im Sumpf nahe der Stadt Kampedus niedergelassen hat. Täglich begab sich der Drache zur Stadt auf der Suche nach Nahrung und die Stadtbewohner mussten jedes Mal ein Menschenopfer bringen. Sie losten die Opfer aus und eines Tages fiel das Los auf die liebliche Königstochter Kleolinda. Der mutige Ritter Georg konnte den Gedanken nicht ertragen, dass Kleolinda Opfer des Drachens werden sollte und rettete sie im letzten Moment, indem er den Drachen aufspießte. Er überbrachte den Stadtbewohnern den Kadaver, diese priesen Gott und viele von ihnen ließen sich taufen – in einer überwiegend heidnischen Zeit. Vorne im Bild sitzt Georg mit Rüstung und Helm bekleidet und mit einem Schild in der Hand auf seinem Pferd und spießt den Drachen auf. Hinter ihm steht die Königstochter mit Krone und langem Haar und sieht zu. Ihre Eltern, das Königspaar, sieht man in der Ferne auf dem Balkon des Palastes. Ein Schaf steht auf der Weide und in der Ferne sieht man ein Schiff auf dem Meer.