Gerbsäure zum Färben
Von alters her wusste man, dass Gerbsäure gemischt mit einer Eisenverbindung eine schwarze Farbe ergibt. Die Römer z.B. nutzten diese Technik, um Schuhleder zu färben. Später startete man Versuche, aus der Verbindung dieser Substanzen Tinte herzustellen. Zu Anfang wurde diese Mischung wahrscheinlich der Kohlenstofftinte (einer älteren Tintenart) beigefügt, doch im Laufe der Zeit gewann die neue Technik die Oberhand.

Eisensulfat ist stark wasserlöslich und hinterlässt sogar ohne Gerbsäure Spuren auf Papier oder Pergament. Aber wenn Gerbsäure hinzugefügt wird, wird die Farbe stärker und das Ergebnis ist eine Tinte, die haltbarer ist als Kohlenstofftinte, die sich ziemlich leicht entfernen lässt. Im Mittelalter wurde zudem der Eisengallustinte manchmal Rußtinte beigemischt, so dass sie dick und reliefartig wurde.