Im Reisebuch Eggert Ólafssons und Bjarni Pálssons schreibt Eggert über die Tintenherstellung:

Der größte Teil der Tinte, die auf Island verwendet wird, wird wie folgt aus Weide hergestellt: Man nehme Bärentraubenextrakt, mische ihn mit Schwärze und koche beides zusammen wie zum Färben. Viele verwenden jedoch nur den schwärzesten Teil dieser Flüssigkeit. In die Mischung werden Späne von nicht getrockneter Weide gegeben und dort eine Weile liegen gelassen. Anschließend wird die Flüssigkeit gekocht, bis sie dick und ab und an etwas leimartig wird. Wenn sie so dick geworden ist, dass ein runder Tropfen stehen bleibt, wenn er auf einen Fingernagel gesetzt wird, ist die Tinte fertig. Man muss sie jedoch noch filtern. Diese Tinte ist überaus schwarz und sehr glänzend. Wenn sie jedoch zuviel Harz enthält, trocknet sie langsam und nach einigen Jahren wird das Papier hellbraun weil sich das Harz zersetzt.

Quelle: Ferðabók Eggerts Ólafssonar og Bjarna Pálssonar 1752-57, I. und II. Band. Verfasser: Eggert Ólafsson. Übersetzung ins Isländische: Steindór Steindórsson frá Hlöðum 1942. Þjóðhátíðarútgáfa 1974, S. 101. (Erste Herausgeber: Jón Eiríksson und Gerhard Schöning, 1772.)